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Sportlerstatements

Sebastian, 27

Mein Name ist Sebastian und ich bin 27 Jahre alt. Ich spiele seit meiner Kindheit Fußball. Auch Fitness und der Boxsport begleiten meinen Alltag. Aktuell bin ich in einer Drogenberatungsstelle für Jugendliche und junge Erwachsene tätig. Hierbei erlebe ich, dass der Konsum illegaler Substanzen im Sportbereich nicht selten vorkommt. Besonders der schnelle Muskelaufbau stellt hierbei ein Ziel des Konsums dar. Die Nebeneffekte, welche sich auf die körperliche und die psychische Gesundheit auswirken, werden besonders in der Beratung deutlich.
Für ein ehrliches Einschätzen der eigenen Fähigkeiten und ein gesundes und willensstarkes Erzielen von Fortschritten für Körper und Geist rate ich ganz klar von illegalen Substanzen ab!

Michael, 31

Ich berate Jugendliche in allen erdenklichen Lebens- und Problemlagen. Die Vermittlung in Therapie gehört zum Alltagsgeschäft. Ich freue mich, dass ich das Projektteam von No Roids Inside im Rahmen der Kooperation unterstützen kann. Das Thema Medikamentenmissbrauch, bspw. in Form von Anabolika, ist jedoch ein völlig unterrepräsentiertes, welches mir im Zuge meiner praktischen Arbeit zwar begegnet, jedoch nicht von den Klienten als problematisch wahrgenommen wird. Genau aus diesem Grund müssen wir dieses Thema im Rahmen von Prävention im Netzwerk gemeinsam angehen.

Ralf, 46

Sport ist für mich die schönste  Nebensache der Welt! Ob als ehemaliger Leistungssportler oder als Funktionär im Sportbereich steht für mich der Spaß am Sport immer im Vordergrund. Der Spaß hört aber dort auf, wo man mit unerlaubten Mitteln sich selbst und auch seinen Sportpartnern/-innen täuscht und im schlimmsten Fall seine eigene Gesundheit bewusst gefährdet. Dass rund 60 % der Breitensportler/-innen vor dem Sport (Trainings- sowie Wettkampfbetrieb) Schmerzmittel oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um ihre Leistungen zu steigern, um schmerzfrei seinem Sport nachzugehen oder um seine eigene Mannschaft nicht zu enttäuschen, erschreckt mich! Über solche Entwicklungen müssen wir im Sport aufmerksam machen und die Risiken aufzeigen. Der KreisSportBund Paderborn e. V. hat bereits einen Workshop zu diesem Thema angeboten, um wichtige Aufklärungsarbeit vor Ort zu leisten. Vielen Sportler/-innen ist oftmals nicht bewusst, welche körperlichen und psychischen Gefahren mit einem Medikamentenmissbrauch einhergehen. Sport soll Gesundheit fördern und nicht Schäden verursachen!

Mauris, 43

Mein Name ist Mauris Hoogenstein und ich gehe seit ich 30 Jahre alt bin ins Fitnessstudio. Mir begegnet Medikamentenmissbrauch dort und auch beim Boxtraining insbesondere dann, wenn es um Schmerzen und die Unterdrückung geht, um weiter trainieren zu können. Ich sage euch, das zahlt sich nicht aus!
Schmerz ist ein Alarmsignal des Körpers. Hört darauf und legt eine Ruhepause ein bzw. stellt euer Training um, wenn ihr Schmerzen habt. Das Einwerfen von Pillen bringt euch auf Dauer nicht weiter!

Wolfgang, 62

Seit dem Jahr 2002 bin ich Sportdezernent der Stadt Paderborn. Mir liegt das Themenfeld „Sportvereine & Freizeit- und Breitensport“ sehr am Herzen. Der Fokus im Sport auf die Ästhetik des Körpers gerichtet hat durch den Fitnessboom immer mehr zugenommen. Insbesondere Jugendliche betreiben Kraftsport als Lifestyle. Die Versuchung, mit illegalen Substanzen den Körper zu tunen, ist hoch, da die Optik als Visitenkarte der heutigen Jugend gilt. Diese Entwicklung ist durch den Bedeutungszuwachs der digitalen Medien, die größtenteils rein auf visuelle Reize ausgerichtet sind, deutlich vorangetrieben worden. Es ist die Aufgabe von Schule, Jugendarbeit und Präventionsprogrammen, gemeinsam Aufklärungsarbeit zu betreiben, welche Gefahren mit einem Medikamentenmissbrauch körperlich und psychisch einhergehen.

Andreas, 59

Als ich 1974 im Alter von 12 Jahren mit Krafttraining begann, kannte man in der DDR kein "Bodybuilding". Ich trainierte, weil ich stärker und muskulöser werden wollte - anfangs mit Liegestützen und dem Expander, später unter aus heutiger Sicht denkbar primitiven Bedingungen in einer alten Turnhalle. Als ich zum ersten Mal davon hörte, dass im "DDR-Kraftsport" ein anaboles Steroid namens "Oral Turinabol" im Umlauf ist, war ich bereits 19 Jahre alt und schaffte im Bankdrücken 150 kg.
Die Versuchung, es irgendwann mit Anabolika oder ähnlichen "chemischen Hilfen" zu versuchen, stand für mich nie zur Debatte. Denn bereits in den 1980er Jahren hatte ich in der damaligen Tschechoslowakei Kontakte mit Bodybuildern aus Österreich und der damaligen BRD und wusste daher: Wenn ich mit diesem Zeug anfange, öffne ich ein Fass ohne Boden - denn es wird immer jemanden geben, der mehr nimmt als ich! Schon in den frühen 1980er Jahren erfuhr ich auch von den ersten Dopingopfern im Bodybuilding - einige hatte ich in der damaligen Tschechoslowakei noch persönlich getroffen.
Doch erst, als ich ab Beginn der 1990er Jahre ehrenamtlicher Funktionär des Bodybuildingverbandes NABBA war, wurde mir das ganze Ausmaß des Dopingproblems im Bodybuilding voll bewusst. Ich lernte Funktionäre kennen, die in der Jury lautstark Bodybuildern applaudierten, die sie hinter vorgehaltener Hand verächtlich als "Chemie-Persönlichkeiten" bezeichneten, ich lernte Funktionäre kennen, die ich bewunderte, weil sie mehrsprachig und mit Hochschulabschluss durch die Welt jetteten - bis sie mir irgendwann anboten, in Deutschland mit ihnen gemeinsam Schwarzhandel mit menschlichem Wachstumshormon zu betreiben. Ich habe erlebt, dass mir deutschlandweit bekannte Bodybuilding-Ikonen unverblümt ins Gesicht sagten: "Entweder du bist Bodybuilder oder du bist natural!", um mich dann provozierend zu fragen, ob ich ernsthaft glaube, dass Schwarzenegger, Sergio Oliva, Frank Zane und die anderen Ikonen des Bodybuildings "natural" seien. Meine Antwort: "Mag sein. Aber ich bin natural, und wenn ich der Letzte bin."
Ich bin nicht der Letzte, im Gegenteil - Natural-Bodybuilding liegt inzwischen "schwer im Trend". Denn das "Chemie-Bodybuilding" produziert mittlerweile nicht nur immer mehr Todesopfer, sondern auch immer mehr Körper, deren groteske Proportionen und Venengebirge fernab von jedweder Ästhetik sind. Ist es vernünftig, mit hässlichen Mitteln einen hässlichen Körper zu produzieren?

Sonja, 58

Ich bin eine Bodybuilderin. - Und: ich bin „sauber“.
Warum ich das so gesondert erwähne? Weil offenbar der Glaube weit verbreitet ist, dass es in diesem Sport nicht „ohne“ geht. Die Rede ist von Anabolika und/oder Steroiden.
Ja, auch weibliche Bodybuilderinnen greifen zu solchen Mitteln, um in Wettkämpfen bessere Platzierungen zu erlangen, da in diesem Sport vor allem eines wichtig ist: Muskelmasse.
Ich bin aber auch bereits 58 Jahre alt und ich habe als Juristin in meiner Ausbildung in einer Suchtgiftabteilung des Straflandesgerichtes gearbeitet.
Dort erlebte ich (wenn es sie gab) Häftlinge in ihren „50ern“, die, wie man umgangssprachlich sagt „weich in der Birne waren“. Damit ist der Zustand gemeint, der eintritt, wenn man Alkohol oder auch weiche Drogen über Jahrzehnte hinweg konsumiert. Hirnzellen sterben ab, man kann nicht mehr klar denken und die Sprache verwischt, übrig bleibt ein „lallen“.
Sogenannte „weiche“ Drogen gelten als harmlos, ebenso wie Dopingmittel als „harmlosmerk“ hingestellt werden, „wenn man sie nur richtig konsumiert“. Der Punkt ist aber der: „Nicht jeder kann eine Droge richtig konsumieren“. Deswegen sind es ja Drogen: sie erzeugen Abhängigkeit und über die Jahre richten sie unweigerlich Schäden im Körper an.
Das geht eben von Hirn- über Leber- und Herzschäden, oder oft bemerkt der Konsument die Schäden gar nicht. Dann aber hat er eine Routineoperation und verstirbt daran, weil der Körper diese Zusatzbelastung, die er sonst locker wegstecken würde, nicht mehr verkraftet.
Wozu das alles?
Für eine bessere Platzierung in einem Sport, der zumeist ein Amateursport bleibt und mit dem man nichts verdienen kann?
Und: LAST BUT NOT LEAST: ICH weiß, dass ich meine Form jederzeit gesund halten kann, ich muss mich nicht vergleichen mit einer übertriebenen Form, die ich mal hatte, die aber nicht auf natürlichem Weg zustande gekommen ist.
Dieses Wissen macht mir die Ausübung meines Sportes viel leichter: UND JA! Es gibt sie, die „natürlichen“ Bodybuilder und -builderinnen, das sind die „Natural Bodybuilder“!

Berend, 57

Ich bin Berend Breitenstein. 57 Jahre alt und seit 43 Jahren Natural Bodybuilder. Meine Erfahrungen im Bodybuilding gebe ich als Buchautor, Coach und Seminarleiter weiter. Als Athlet war ich viele Jahre selbst auf der Wettkampfbühne und erreichte das Finale bei der Weltmeisterschaft 2014. Im Jahr 2003 gründete ich die GNBF e.V. (German Natural Bodybuilding & Fitness Federation), dem ersten und führenden Verein für gesundes, dopingfreies Bodybuilding. Ich freue mich sehr darüber, dass bei den Wettkämpfen der GNBF e.V. regelmäßig eine hohe Zahl an jungen Athleten am Start ist. Erfolgreicher Muskelaufbau benötigt kein Doping! Das gilt für alle Altersstufen und ist der Sinn unseres Sports. Also Finger weg von Anabolika und co…es geht auch ohne!

Katha, 28

Hallo, ich bin Katha, 28 und mache seit sechs Jahren Krafttraining. Ich betitele es inzwischen bewusst als Krafttraining statt Bodybuilding. Da Bodybuilder oft und gerne mit illegalen Substanzen für den schnellen Muskelaufbau in Zusammenhang gebracht werden. Wovon ich mich klar distanzieren möchte. Auf gesundheitliche Einschränkungen, extreme Pickel, schlimme Risse in der Haut und kontinuierliche aggressive Gefühlsschwankungen und viele andere negativen Einbußen, habe ich nämlich keine Lust. Denkt dran, ihr habt nur EINE Gesundheit.

Hansi, 59

Mein Name ist Hans Jürgen Thiel und ich bin 59 Jahre alt. Seit 6 Jahren bin ich Inhaber von Hansis Gym. Zuvor habe ich in der Branche viel gesehen und bin bereits seit über 30 Jahren in der Branche hier im Netzwerk Paderborn tätig! Gerade bei den Jungs ab 16/17 Jahren ist mir wichtig, dass sie verstehen, dass sie hormonell so gut aufgestellt sind, dass sie auch mit gezielter Ernährung und dem richtigen vernünftigen Training eine ganze Menge erreichen können. Ich achte da nicht nur auf die korrekte Ausführung der Übungen, sondern bin für alle Lebenslagen Ansprechpartner. Ich sehe mich im Segment des Oldschool Bodybuildings und Bewegungssport für Jedermann und jede Frau. Das Problem ist ganz einfach, dass durch die digitalen Medien jeder meint, er wäre ein Profi und Übungen, Ernährungsweisen und Supplementierung von YouTube, Instagram, Internetforen usw. übernimmt. Ich sage euch, die Einnahme von illegalen, gesundheitsschädigenden Stoffen habt ihr nicht nötig, ich kriege euch auch so in Shape, wenn ihr Motivation mitbringt!

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